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Brunsviga B (Nr. 4153)

Hersteller: Brunsviga Maschinenwerke Grimme, Natalis & Co. AG
Baujahr: ca. 1899
Seriennummer: 4153
Funktion: Vierspezies-Sprossenradmaschine 9x8x13, mit Flügelschraubenlöschung, ohne Zehnerübertragung im Umdrehungszählwerk, ohne Drehrichtungssperre und ohne Einstellsperre. Zehnerübertrag der Trommel bis zur 10. Stelle.
Beschreibung: Für allgemeine Informationen über die Brunsviga B verweise ich auf die Seiten den "B" Nr. 2419 und Nr. 8876.

Ca. 1500 Maschinen oder 2 Jahre nach der Nr. 2419 finden sich folgende Entwicklungen, vor allem die ersten Sperren:
1. Umdrehungssperre bei nicht eingerastetem Schlitten.
2. Gegenseitige Sperre von Flügelmutterlöschung des RZW und Kurbel, dabei muss zum Löschen der Schlitten an den linken Anschlag.
3. Die Rastersperrhebel des RZW sind vergrößert und verhindern jetzt die gegenläufige Drehung der Ziffernräder. (Allerdings: Nach meiner Meinung überflüssige und schlecht befestigte Nieten auf den Hebeln können sich lockern und das Ziffernrad beschädigen. Hier musste ich zum Lötkolben greifen).
4. Kommaschieber für UZW und RZW.
5. Sicherung der Sprossenräder durch Passfeder auf der Trommelachse.

Sonst sind die Maschinen technisch gleich. Da die Haube vermutlich seit langem fehlt, war die Maschine innen sehr verstaubt, das (noch immer nicht grundierte) Trommelblech zeigte kaum noch Farbe, die ganze Maschine war von Rost bedeckt. Es blieb nur die Wahl, das Trommelblech neu zu lackieren. Da die übrigen Lacke relativ gut erhalten sind, entschied ich mich für diese "kleine" Lösung der Teillackierung, auch um die Schlittenbeschriftung zu erhalten. Den Schlittenlack habe ich nur etwas retuschiert und mit Klarlack überzogen. Ansonsten wie üblich zerlegt, gereinigt und poliert.
Entgegen der sonst bei Brunsviga üblichen weiß-roten Ziffernfolge des Trommelblechs gab es auch im Original nur eine Farbe, das war während des Reinigens noch eben erkennbar.



Anmerkungen:
Links intern: Tabelle der frühen Brunsviga-Modelle
Seriennummern früher Brunsvigas
Links extern: Zur Geschichte
Literatur: Martin S. 115 (Auszug als Scan)
Ausführlich bei Reese
Download:

So kam die Brunsviga zu mir: Mehr Rost als Farbe.

Immer ein besonderer Moment. wenn man das erste Blech abschraubt, aber nicht immer ein angenehmes Resultat. Unten auf dem Bild der Schlitten, der sogar festgerostet war.


Die ersten Kommaschieber, aus Einzelteilen zusammengeschraubt. Oben im noch festgerosteten Zustand.

Die Ritzelscheibe in der Mitte ist eine der ersten und wichtigsten neuen Sperren (siehe Brunsviga 2419), sie blockiert die Kurbel bei nicht korrekter Schlittenposition und verhindert Materialschäden bei den Übertragungswegen.


Die Maschine wurde nach England exportiert, wo es laut Plakette Handelsvertretungen in Manchester und London gab.