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"Smallwood Calculator" und "The Lightning Calculator"
Hersteller: | "Smallwood Calculator", Oakland, CA und "Calculator Corporation" (Bonham & Schram), Grand Rapids, MN, USA |
Baujahr: | ca. 1926 |
Seriennummer: | keine |
Funktion: | Scheibenaddierer 7x0x7, mit Zehnerübertrag für Addition, ohne automatische Löschung. Jeweils mit Holzständer, Schachtel und Stiften. |
Beschreibung: | Nach dem "Calculator" brachte die
"Calculator Corporation" in Grand Rapid ein stark verbessertes Modell heraus, den hier gezeigten "Lightning
Calculator". Zur gleichen Zeit (1926) erschien in Kalifornien der "Smallwood Calculator", der völlig baugleich
ist. Es gibt die eine Ansicht, dass die "Calculator Company" das Patent von Duncan Smallwood gekauft habe (diese
Ansicht vertreten die Nachfahren von Duncan
Smallwood). Bei allem Stolz auf die Vorfahren: Das Patent vom 23.2.1926 stammt von Russell W. Hook aus Grand Rapid, der vermutlich in der "Calculator Company" arbeitete. Es ist eindeutig die Weiterentwicklung des Patents des "Calculators". Wahrscheinlicher ist also, dass Duncan Smallwood den "Lightning Calculator" in Kalifornien in Lizenz baute und noch wahrscheinlicher ist, dass beide Modelle in Grand Rapid , später Los Angeles gefertigt wurden und Duncan Smallwood nur eine eigene Vertriebsfirma führte bzw. in Lizenz baute. Dafür spricht auch, dass die Gebrauchsanleitung
für den Smallwood identisch ist mit der älteren(!)
für den "Calculator" aus Grand Rapid. Auch äußerlich sind die Rechner bis auf das Logo identisch, das läßt auf eine gemeinsame Produktionsstätte schließen.
Es gibt zwei Varianten des Smallwood-Logos, rechts das bekanntere, rot eingelegte (Quelle: Ebay) Im Unterschied zu späteren Modellen, die ab 1945 als "Lightning Adding Machine" auf den Markt kamen, hatten diese Modelle noch keine Zugstange zur automatischen Löschung der Einstellungen. Ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zum Vorgängermodell, dem "Calculator", ist die bessere Ablesbarkeit des Resultats, die Ziffern liegen jetzt auf dem Zwischenrad oberhalb der Einstellung. (Die komplette Serie zum Anklicken sehen Sie oben rechts.) Interessanterweise funktioniert beim "Smallwood" und dem "Lightning Calculator" der simultane Zehnerübertrag noch über alle Stellen. Der Grund liegt darin, dass dünne Kupferblattfedern mit wenig Federkraft eingebaut wurden (siehe Foto unten links). Das erleichtert zwar den Zehnerübertrag, allerdings ermüdet Kupfer beim Biegen schnell. So mußte ich eine gefährdete Bruchstelle löten. Der Zehnerübertrag ist nur für die Addition möglich, für die Subtraktion gibt es keine Komplementärzahlen. Die Anleitung erläutert die Subtraktion, deren Ergebnis nicht in der oberen Resultatreihe abzulesen ist, sondern - etwas unübersichtlich - an den Einstellziffern. Die damaligen Kleinaddierer waren eigentlich nur zum Addieren konstruiert. Wer mathematische Rechnungen verrichten wollte, leistete sich eine der typischen frühen US-Tastaturmaschinen. Bis auf den Eisenblechdeckel besteht der Rechner aus Kupfer, Messing und Aluminium, also relativ teuerem Material. War der frühere "Calculator" noch fest vernietet, so läßt sich dieser "Lightning" öffnen - falls man sich traut, die Metallzungen, die Boden und Deckel verklammern, zu verbiegen. Allerdings geht das nur einmal: Beim zweiten Öffnungsversuch brechen die Eisenlaschen leicht ab, also Vorsicht! Eine weiterer (bedauernswerter) Klon (Quelle: Ebay), auf der rechten Seite geprägt als "The Champion Computer, Cleveland, Ohio". Die Firma existiert noch heute und verkauft noch immer Computer ;-). |
Anmerkungen: | Es gibt übrigens auch einen Scheiben-Logarithmenrechner gleichen Namens. |
Links intern: | Vorgänger "The Calculator" Nachfolger "The Lightning Adding Machine" Patent US1,574,249, Russell W. Hook 1926 Der Zehnerübertrag in Scheibenaddierern |
Links extern: | |
Literatur: | Martin S. 212 |
Download: |
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