Da das rechte Einstellrad wegen Rosts blockierte, wagte ich es, die fest verklebte Sockelplatte gewaltsam zu lösen, was bei dem weichen und dünnen Alu-Korpus nicht ohne Risiko ist. So gelang jedenfalls auch der Blick auf den Zehnerübertrag. Bei Minusdrehung schleift der Einzahn an dem Resultatrad vorbei, was durch dessen Ruckeln äußerlich sichtbar wird. Die Mechanik ist praktisch identisch mit den ersten beiden "Lightning Adding Machine" - Modellen. Einziger Unterschied: Der Federzug liegt unterhalb der Platte:


Hersteller:	Ken+Add Machines Co., Duluth, Minn., USA
Baujahr:	ca. 1955?
Seriennummer:	ohne
Funktion:	Vierstelliger Scheibenaddierer für US-Währungsrechnung (Dollars und Cents). Fest in Aluminiumschachtel verklebt. Mit Alumimiumgriffel.
Beschreibung:	Einfachster Addierer, keine direkte Subtraktion, Zehnerübertrag nur bei Addition. Einzellöschung jeder Scheibe per Stift. Links die frühe Version mit flachem Stift, die Ziffernringe sind noch nicht nach innen abgesenkt. Beide Versionen vermerken, dass das Patent beantragt wurde, ich vermute jedoch, es wurde nicht zugeteilt (s.u.).

Anmerkungen:	In den USA waren eine Zeit lang derartige Taschenaddierer beliebt, später aus Plastik und per Tastendruck zu bedienen. Man nahm sie als "Shopping Counter" zum Einkaufen mit, um Kontrolle über die eigene Börse (oder den Kassierer?) zu bewahren. Wolf Bluemichs Ken+Add trägt auf der Anleitung die Bezeichnung "Ken + Add Convienient Purse-Size Adding Machine". Der Ken+Add wird in den USA zwischen 40 und 50 Dollar gehandelt, ist also inzwischen recht selten geworden.

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