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Original-Odhner Mod. 29

Hersteller: Aktiebolaget Original-Odhner, Göteborg, Schweden
Baujahr: 1947
Seriennummer: 29-278125
Funktion: Vierspezies-Sprossenradmaschine, 10x8x13, mit Rückübertragung und Zehnerübertragung im Umdrehungszählwerk.
Beschreibung: Die bekannte Odhner-Maschine, hier jedoch in der eher seltenen Ausführung "29" mit Rückübertragung. Die Rückübertragung wurde 1938 mit dem Modell 27 eingeführt, von dem sich die "29" durch den Zehnerübertrag im UZW unterscheidet.

Vollständig zerlegt, gereinigt, einige Bleche und der Sockel wurden originalgetreu restauriert. Technisch und optisch hervorragender Zustand.



Anmerkungen: Bereits die ersten Odhners mit der kurzen Kurbel erhielten ein Trommelblech aus Messing, wegen der guten Prägbarkeit dieses Metalls. Die Ziffern lagen anfangs tief, später - ab etwa 1923 mit dem Typ 7 - folgten erhaben geprägte Ziffern. Dieser schönen Messingausführung ist die Firma jahrzehntelang gefolgt, auch als man genauso gut in Eisen prägen konnte. Sie verleiht den ohnehin zierlichen Maschinen eine besondere Eleganz, die meines Wissens nur von Vaucanson übernommen wurde.
Die Unterteilung der Maschinen in Typen und Modelle bei zusätzlichen Angaben auf der Sockel-Unterseite (z.B. "602 - 7") kann irritieren. Die Nummer auf der Sockelunterseite ist dabei nicht relevant. Wichtig ist, dass die Modellnummer auf der Maschine oft vor der Seriennummer steht. Das ergibt nach der schwedischen Liste eine eindeutige Zuordnung, wobei jede Modellnummer gleichzeitig auf Ausführungsdetails hinweist. Die Baujahre der Odhner-Maschinen sind bei www.rechenmaschinen-illustrated.com gelistet.

Links intern:

Links extern: Modellübersicht (schwedisch/englisch)
Kevin Odhners Homepage(englisch)
Rechen-Anleitung für die Odhner (schwedisch/englisch)
Seriennummern mit Jahresangaben
"The Life and Works of W.T. Odhner" Teil 1 und Teil 2 (von Timo Leipälä)
Literatur: Martin S. 69 ff. (mit vielen Details zur Geschichte), 441 f.
Download:

Das Freilegen der erhabenen Prägungen nach dem Lackieren erfordert Genauigkeit und Geduld, aber die Optik ist unübertroffen.

Aus der Werkstatt

Das Weissmetall-Sprossenrad (Zinkspritzguss?) mit Nickel-Einstellring. An den oberen, leeren Schächten für die Zehnerübertragungsstifte erkennt man, dass die gleiche Gussform für zwei verschiedene Scheiben verwendet wurde, hier für Nr. 2 und Nr. 10.
Mehr zum Odhner-Sprossenrad: In John Wolff's Web Museum

Der odhner-typische Schlittentransport, der bei späteren Modellen vereinfacht wurde. Transportiert wird der Schlitten durch Druck auf die oberen Tasten; der daruntrer liegende Winkel verschiebt ihn nach rechts oder links. Fixiert wird der Schlitten danach durch den von unten einrastenden, rautenförmigen Knopf genau in der Mitte. Somit wird auch die Position des Schlittens auf dem Sockel durch diesen Teil der Mechanik festgelegt, anders als z.B. bei Brunsviga - dort rastet der Schlitten auf dem Maschinensockel ein.


Der Zehnerübertragungstest