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Triumphator C (altes Logo)


Hersteller: Triumphatorwerke GmbH, Mölkau
Baujahr: ca. 1921
Seriennummer: 21895
Funktion: Vierspezies-Sprossenrad, 9x8x13, mit Flügelschraubenlöschung. Einstellkontrollwerk mit Löschkamm. Zehnerübertragung im Umdrehungszählwerk. Ohne Haube, mit Original-Holzbrett.
Beschreibung: Ich hatte gezögert, dieser Maschine eine eigene Seite zu gönnen, denn sie gleicht meiner späteren "Triumphator C" (SN 50482) fast völlig. Die Unterschiede: Dieses Modell trägt noch das alte Logo, wie man es größer und schräg auf der mächtigen "Triumphator 1" findet. Das Schloß ist technisch wie das der späteren Baureihe gefertigt, nur ist der Schlittensprunghebel noch flach gestaltet und deshalb eine Kleinigkeit unhandlicher als der Schmetterlingsflügel, den man ab etwa SN 50.000 einbaute
Folgt man den unten zitierten Quellen, dann stammt diese Triumphator aus der Anfangszeit des kleinen Modells, also von ca. 1921, als man die Dimensionen der großen Vorkriegs-Triumphator 1 einfach reduzierte und begann, das in der Folgezeit sehr erfolgreiche Modell "C" baute. Diese frühe Triumphator C war jedenfalls bereits so perfekt, dass sie während mindestens weiterer 29.000 Exemplare technisch nicht verändert wurde!


Anmerkungen: Die Maschine lief etwas anfangs schwergängig, jedoch fehlerlos, überall war Flugrost unter dem Nickel. Den Schlitten habe ich mit Petroleum gewaschen, jedoch nicht zerlegt. Auch die Trommel wollte ich nicht zerlegen, machte jedoch den Anfängerfehler und wischte mit einem Petroleumlappen darüber. Das Wenige, was in die Sprossenschächte kroch, reichte wohl aus, um den Schmutz anzulösen und woanders hinzu schwemmen, damit hakelte die zuvor leichtgängige Trommel plötzlich. Also: Zerlegt und geputzt - das ist sowieso sicherer, dachte ich mir zum Trost - nachdem sich mein Fluchen gelegt hatte. Drei Stunden Arbeit mehr...
Der Lack war an vielen Stellen abgestoßen, der Abrieb an den Einstellstegen war erheblich. Ich habe mich jedoch entschlossen, die Oberflächen zur Abwechselung dieses Mal nicht zu restaurieren, sondern habe das blanke Metall mit Eisenbeize behandelt. Mag für manchen ein Trick sein, doch kann man die Beize ja mit Politur wieder entfernen. Jedenfalls hat die Maschine optisch gewonnen, und sie hat ihre typische, solide Triumphator-Ausstrahlung behalten. Technisch ist sie natürlich völlig okay. Die Ziffern der Zählwerke waren braun verschmiert, hier entdeckte ich die Patentlösung: Zuerst mit Waschmittellauge, dann mit dem Spirituslappen drüber. Geht nur bei Bakelit, machen Sie das nie bei Alurädern.

Links intern: Triumphator - Hersteller und Modellgeschichte (PDF)
Bedienungsanleitung (PDF)
Triumphator 1
spätere Triumphator C
Links extern:
Literatur: 1) Reese/Anthes: Triumphator-Seriennummern und Modellliste. In: Historische Bürowelt Aktuell, Jg. 19 (2001), S. 9-12. (Scan)
2) Martin S. 152 ff. (Auszug als Scan)
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