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Copyright Detlev Bölter

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Original-Odhner Mod. 21

(verkauft!)

Hersteller: Aktiebolaget Original-Odhner, Göteborg, Schweden
Baujahr: 1936
Seriennummer: 21-132699
Funktion: Vierspezies-Sprossenradmaschine, 10x11x20, ohne Zehnerübertrag im Umdrehungszählwerk, Zehnerübertrag im RZW bis zur 13. Stelle, Schnelllöschung der Einstellung.
Beschreibung: Bei Original-Odhner-Maschinen wird die innen liegende Überlaufglocke nicht vom letzten Ziffernrad ausgelöst, sondern vom letzten Zehnerübertraghebel per einfacher Wippe (siehe Fotos unten). Übersteigt die Ziffernzahl des RZW die Reichweite der Trommel, so besitzen andere Maschinen, zum Beispiel die Brunsviga A und MA eine zweite Glocke.
Bei den Odhners mit großer Stellenzahl löste man das Problem sehr viel einfacher. Gab es einen Übertrag bei der ersten Stelle außerhalb der Trommelreichweite, wurde die Glocke durch den Schlitten-Zehnerhebel ausgelöst.
Ein weiterer Zehnerübertrag war nicht möglich. Eine quer liegende Sperrleiste verhindert das Aufstellen des Zehnerhebels und blockiert so das darunter liegende Ziffernrad. Freilich ist das nur eine Sicherheitssperre, die so gut wie nie eingreifen muss, da der Benutzer ja den Schlitten in aller Regel weiterbewegt und damit eine weitere Übertragstelle freigibt. Zu diesen technischen Details samt Fotos siehe "Odhner 19".


Anmerkungen: Im Unterschied zu der Brunsviga-Modellvielfalt baute man ab 1923 eigentlich nur ein Grundmodell (ausgehend vom Modell "7"), und fügte verschiedene Ausbaustufen und Ausstattungskombinationen hinzu (Zehnerübertrag im UZW, Rückübertragung, Stellenzahl, Einstellregister, Schnelllöschung). Allerdings trug jede Variante eine eigene Modell- oder Typnummer, die Übersicht wird dadurch nicht gerade einfach. Eine wertvolle Tabelle stammt von Christopher Nöring.

Meine eher seltene "21" kam aus England, siehe Schild des Importeurs (Foto unten). Hierzulande hatten Importmaschinen gegen die übermächtige Grimme, Natalis & Co. sowie andere Konkurrenz wenig Chancen, dies trifft vor allem für die teuren Maschinen mit großen Zählwerken zu. Diese wurden ohnehin nur in geringer Auflage gebaut und nur für Banken, Versicherungen und andere Einrichtungen, die es mit richtig großen Zahlen oder vielen Nachkommastellen zu tun hatten.

Wie immer bei den Original-Odhner konnte ich die Präzision und Qualität in jedem Detail bewundern. Zu reparieren gab es nur eine verbogene Löschkurbel und einen abgebrochenen Zahn der Schlittentransportschiene. Am Originallack habe ich (außer der stets fälligen Politur) nichts verändert. Funktioniert einwandfrei.

Links intern:
Links extern: Modellübersicht (schwedisch/englisch)
Kevin Odhners Homepage(englisch)
Rechen-Anleitung für die Odhner (schwedisch/englisch)
Seriennummern mit Jahresangaben
"The Life and Works of W.T. Odhner" Teil 1 und Teil 2 (von Timo Leipälä)
Literatur: Martin ab S. 69, S. 441
Download:








Beim Zusammenbau nach der Reinigung. Kaum blankes Eisen zu sehen, und es gab auch kaum Rost. Fast alles wurde einbrennlackiert oder schwarz gebeizt.





Dem Schild nach war Gilbert Wood der Alleinimporteur für die "Britischen Inseln".